Der Gemeindename im City-Feld Versionsgeschichte

Version vom 16. März 2017, 13:34 Uhr von Wottem (Diskussion | Beiträge) (1 Version importiert)
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Allgemeines

Um im Kapitel Straßen zuordnen und benennen (Österreich) das KISS-Prinzip nicht zu durchbrechen, haben wir für alle, die genauer wissen wollen, warum im City-Feld der Gemeindename eingetragen wird, hier zusätzliche Informationen bereitgestellt.

Oft kommt die Frage, warum nicht der Ortsname, die Katastralgemeinde oder bei größeren Städten Bezeichnungen von Stadtteilen im City-Feld eingetragen werden. Darüber wird und wurde auch immer wieder im Forum intensiv diskutiert.

Häufig wird auch argumentiert, dass in anderen Ländern das anders als in Österreich gehandhabt wird.

Dem ist entgegenzuhalten, dass, auch wenn Waze ein länderübergreifendes Projekt ist, doch die einzelnen Länder selbst entscheiden müssen, wie die länderspezifische Struktur in der Map abgebildet werden soll - deswegen gibt es auch eine eigene Österreich-Wiki.

Für die Funktionalität des Client müssen bestimmte Parameter berücksichtigt werden, bei der Adresssuche und der Routenberechnung beispielsweise muss jedes Segment eindeutig ansprechbar sein. Ein weiterer Parameter ist, dass die Anzahl der Segmente möglichst gering sein soll. Solche Hintergrundinformationen stecken jeweils hinter der Begründung von Festlegungen in der Wiki-Seite, die aufgrund der angestrebten Übersichtlichkeit dort nicht extra angeführt sind. Weiterführende Informationen, die damit im Zusammenhang stehen, findet ihr auch im Kapitel Wie Waze Routen kalkuliert.

Straßenbenennung

Würden wir das City Feld mit dem Ortsnamen belegen, lägen ALLE nicht innerhalb von Ortsschildern befindlichen Segmente in einer gigantisch großen "No-City" und sind dann nicht mehr gut ansprechbar. Das Gemeinde-Netz ist schön dicht an dicht, ohne Lücken und immer noch feiner strukturiert als Bezirke (am Land mit Bezirkshauptmannschaft und so, nicht jetzt die Stadtbezirke) oder gar die Bundesländer. Das ist einfach wichtig für die Art und Weise, wie Waze im Hintergrund die Ziele findet und die Routenberechnung durchführt - es darf dieses Niemandsland zwischen den Orten nicht geben.

In Waze ist momentan in Österreich der Gemeindename die einzige Möglichkeit, ein Gebiet auf den kleinsten Nenner zu bringen. Felder für Ortschaften oder PLZ werden schon lange sehnsüchtig erwartet. Im Normalfall ist ein Straßenname einer Gemeinde jedoch einzigartig, auch wenn das für viele sehr gewöhnungsbedürftig ist, womit die notwendige Eindeutigkeit der Straßenbenennung erreicht wird. Somit wird auch klar, dass alle Segmente einer Straße die gleiche Bezeichnung (Schreibweise!!!) haben müssen, um für Waze als eine Straße erkennbar zu werden (siehe Routing-Seite Stichwort Gruppierung)und den Zeitbedarf für eine Routenberechung zu minimieren.

Warum keine Stadtteile als City

Dazu auch die nächste Ebene dieser Diskussionen, die es da ja auch immer wieder gibt, nämlich das Erfassen von Ortsteilen (vor allem bei großen Stadten).

Das Hauptargument hierfür sind zumeist die Verkehrsmeldungen. Dafür bedient sich Waze anderer Methoden, die im Routing Kapitel genauer beschrieben sind. Der zusätzliche Infowert ist wiederum nur für Ortskundige (die ein Navi aber somit ja gar nicht brauchen), Ortsfremde kennen die Stadteilbezeichnungen zumeist sowieso nicht. Für die rein optische Beurteilung (wo fahre ich und wo steckt das Fähnchen) ist die ganze Benennung insgesamt nicht relevant.


Für die Routenberechnung hingegen ist das Erfassen von Ortsteilen wiederum kontraproduktiv, da hier nicht einzelne, sondern sehr viele Straßen durch die Ortsteilgrenzen getrennt sind - damit sind die Straßen und das ganze Netz wieder extrem segmentiert, was wieder zu Penalties in der Routenberechnung führt und die Gruppierung von Segmenten erschwert.


Besonderheiten beim Fernstraßennetz

Das Fernstraßennetz hat für die Routenberechnung in Waze eine besondere Bedeutung.

Bei den Autobahnen & Schnellstraßen (Freeways) ist das City-Feld auf "No City" zu setzen, da diese innerhalb Österreichs eindeutig sind und durch viele Gemeinden führen. Würde man hier ebenso den Gemeindenamen eintragen, würde bei der Routenkalkulation an jeder Gemeindegrenze segmentiert werden. Das führt zu einem ganzen Haufen völlig nutzloser Fake-Junctions, behindert die Gruppierung der Segmente zu einer durchgehenden Straße und verlängert die Routenberechnung.

Autobahnen muss man als eine Art unabhängigen Korridor sehen, der sich durch ein Land zieht.