Straßenbreite Versionsgeschichte

Die Straßen- bzw. Spurbreiten sollte bei bestimmten Segmenten hinterlegt werden, um die Genauigkeit des Snapping-Mechanismus (= Falcon) in der App zu verbessern.

Allgemeines

Was ist ein Snapping-Mechanismus?

Der Snapping-Mechanismus dient dazu die rohen Ausgabedaten des Handys (z.B. das GPS-Signal) mit dem Kartenmaterial von Waze zu verknüpften und somit die Daten aufbereitet für den Routing-Server bereitzustellen.

Bis 2020 wurde hierfür der Snapping-Mechanismus "The Matcher" verwendet. Seit 2021 wird hierfür ein Mechanismus namens "Falcon" verwendet.

Warum wurde auf "Falcon" gewechselt?

Der bestehende Snapping-Mechanismus mit dem Namen „The Matcher“ war einfach aufgebaut und verwendete nur das GPS-Signal des Handys und das Kartenmaterial von Waze. Dem Snapping-Mechanismus fehlte es somit an Informationen wie bestimmte Segmente zusammenhängen und dementsprechend dauerte es oft sehr lange bis der Mechanismus erkannte, wenn sich ein Nutzer auf einem falschen Segment befand und eigentlich eine Umpositionierung stattfinden hätte müssen.

"Falcon" hilft Waze, die Genauigkeit der Position des Autos in Bezug auf die Straße zu verbessern, indem Daten wie GPS, Beschleunigungsmesser, GPS-Geschwindigkeit, die Karte und mehr gesammelt werden.

Damit „Falcon“ optimal funktioniert, muss die Karte angepasst werden. Dies ist die einzige Eingabequelle, die kontrolliert werden kann. Daher muss die Karte so genau wie möglich sein. Hier greift die neue Funktion Straßen- bzw. Spurbreiten zu hinterlegen.

Waze-Map-Editor

Lock-Level

Die Straßen- bzw. Spurbreite kann von allen Editoren ab Level 3 eingetragen werden.

Wie wird die Straßen- bzw. Spurbreite eingetragen?

Die Straßen- bzw. Spurbreite wird anders als zum Beispiel der Spurassistent nicht am Ende sondern am Anfang eines Segments eingetragen.

  1. Segment auswählen.
  2. Den Reiter "Fahrstreifen und Straßenbreite" auswählen.
  3. Für jede Richtung kann nun:
    • am Anfang des Segments die Anzahl der Fahrstreifen angegeben werden.
    • die Standard-Spurbreite eingesehen werden.
    • die Standard-Spurbreite überschrieben werden, wenn nötig.


Standardspurbreite

Die Standardspurbreite kann je nach Land variabel durch den Community-Manager angepasst werden. In Deutschland hat man sich auf die folgenden Werte geeinigt:

Straßentyp Standardspurbreite
Enge Straßen 2,5 m
Straße 3,0 m
Parkplatzstraße 3,0 m
Privatstraße 3,5 m
Hauptstraße 3,5 m
Landstraße 4,0 m
Bundesstraße 4,2 m
Autobahn 4,5 m
Rampe 3,5 m
Feldweg 4,0 m

Zu beachten ist, dass es sich hierbei nur um ungefähre Angaben handelt, damit der Snapping-Mechanismus "Falcon" ungefähr die Straßensituation vor Ort abschätzen kann. In der Regel soll und muss die Spurbreite nicht angepasst werden.

Wann sollte die Straßen- bzw. Spurbreite eingetragen werden?

Die Straßen- bzw. Spurbreite sollte bei den folgenden Szenarien eingetragen werden:

  1. Gabelungen
    • Bei Gabelungen muss jedes Segment, welches mit dem Gabelungspunkt verknüpft ist, eine Spurbreite erhalten.
  2. Parallele Straßen
    • Bei parallelen Straßen muss jedes Segment der parallelen Straßen eine Spurbreite erhalten, bis sie nahe beieinander sind.
  3. HOV-Lanes
    • Für Deutschland von untergeordneter Bedeutung.
  4. Mautstellen
    • Wenn eine Mautstelle aus mehreren Segmenten besteht, müssen Sie die Anzahl der Fahrspuren basierend auf der Anzahl der Segmente aufgeteilt werden, um eine vollständige Abdeckung zu gewährleisten.

Häufige Fragen

  1. Müssen Segmente zum eintragen der richtigen Spuranzahl geteilt werden?
    • Die Segmente sollen grundsätzlich nicht geteilt werden.
    • Wenn sich die Spuranzahl innerhalb eines Segmentes verändert hat das am problematischen Gabelungspunkt keine Auswirkungen. Wie sich die Spuranzahl innerhalb eines Segmentes verändert ist somit egal.
    • Wichtig ist die Spuranzahl am Anfang des Segments.
  2. Gibt es Segmente die keine Spurbreite benötigen?
    • Grundsätzlich soll die Spurbreite den Snapping-Mechanismus bei schwierigen bzw. nicht sehr eindeutigen Situationen unterstützen. Dies ist häufig bei Gabelungen, parallelen Straßen oder bei hohen Geschwindigkeiten der Fall. Hier reichen die GPS-Daten nicht aus.
    • Dementsprechend macht es keinen sinn Wohngebiete oder einfache Straße mit einer Spurbreite auszurüsten, da der Snapping-Mechanismus mit diesen Situationen bereits sehr gut zurecht kommt.
  3. Müssen Standstreifen, Busspuren, etc. eingetragen werden?
    • Nein, es müssen nur befahrbare Spuren eingetragen werden.
  4. Wird die eingetragene Straßenbreite im Editor visualisiert?
    • Nein, zurzeit nicht.
  5. Wie soll die Spuranzahl bei wechselnder Nutzung der Spuren eingetragen werden (z. B. temporäre Seitenstreifenfreigabe)?
    • Waze hat hierfür keine Lösung.